Mittwoch, 18. November 2009

Kann man den Alkoholgehalt schmecken?

So manch ein Gast meint, dass er den Alkoholgehalt „erschmecken“ kann.

Das ist allerdings so nicht richtig.

Ich hatte gestern mit einem Kollegen aus der Weinzunft ein Gespräch darüber.

Er ist der Ansicht, dass man beim Wein den Alkoholgehalt schmecken kann und dass das bei Spirituosen auch so sein müsste. Daraufhin habe ich ihm zwei Overproof Rum probieren lassen.

Zuerst den Overproof von Wray & Nephew mit 63% und dagegen eine Neuentdeckung aus London.

SUNSET EXTRA STRONG heißt dieser Rum, kommt aus St. Vincent und hat 84,5%.

Es kam wie es kommen musste, der Wray Nephew wurde als der Rum mit dem höheren Alkoholgehalt identifiziert. Diese Versuchsreihe habe ich auch schon in anderen Kombinationen aufgestellt und das Fazit lautet - Vol. % kann man nicht schmecken - zu viele Faktoren haben Einfluss auf den Geschmack und die scheinbare Stärke.

SUNSET EXTRA STRONG mit 84,5%, da schreit natürlich jeder auf - das kann man doch nicht trinken- kann man doch! Dieser Rum kommt extrem mild rüber, bedenkt man die Vol.%. Er ist sehr fruchtig mit einem tollen Zuckerrohrgeschmack. Destilliert wird er in einer Doppelsäule die er mit 87,5% verlässt und dann auf 84,5% verdünnt wird;)

Die St. Vincent Destille verwendet Melasse aus Guyana für ihre Rums. Für dieses Produkt kann man dem Destiller nur höchsten Respekt entgegen bringen. Alle, die ihn probiert haben, waren begeistert. Mit ein paar Tropfen Wasser blüht er noch mal richtig auf, wird ganz fett und eignet sich somit auch hervorragend zum Mixen.

Ich hoffe, dass wir ihn bald auch in Deutschland bekommen. Bei mir steht er ja schon;)

Freitag, 13. November 2009

Das Kaminzimmer

So, endlich ist es geschafft. Das Kaminzimmer / Smokers Lounge ist fertig! Wer Lust hat, kann sich am Mittwoch den 18.11. bei einem Gläschen Zacapa davon überzeugen und wer es gar nicht aushält, der kommt heute vorbei;) call 0177 936 93 16

Mittwoch, 4. November 2009

Macanudo 1968 live Event

Vor ein paar Tagen hatten wir in Miguels Cigarlounge, wo immer Donnertsags der Rumclub vertreten ist, ein kleines Event. Christian Aybar aus der Dom. Rep. ist dafür extra nach Berlin gekommen und hat die 1968 frisch für uns gerollt. Eine frisch gedrehte Zigarre ist immer etwas besonderes. Sie hat ein anderes, leichteres Zugvehalten und auch geschmacklich ein anderes Auftreten. Meist sind sie auf eine sehr angenehme Art würziger. 1968 kaufte General Cigar die kleine Manufaktur Temple Hall auf Jamaica, wo Cigar Master Ramon Cifuentes schon bald seine erste Macanudo, die Macanudo Café, kreierte. Zum vierzigjährigen Jubiläum wurde die 1968 auf den Markt gebracht und nun mit der Zigarrenroller Tour, intensiv in Deutschland von Arnold Andre´ vorgestellt. Ich persönlich empfinde die Macanudo als eine mittelkräftige, würzige und sehr ausgewogene Tabakkomposition. Der Blend der Einlage besteht aus dominikanischen und nicaraguanischen Tabaken, die zur Geschmacksintensivierung in mit Palmrinde umwickelten Ballen und Holzfässern reiften. Dabei wurden die nicaraguanischen Tabake von der Vulkaninsel Ometepe exklusiv für diese Cigarre gezogen, die sich perfekt mit dem Habano Connecticut-Umblatt und einem San Agustin-Deckblatt aus Honduras verbindet. Passend zu dieser Zigarre habe ich einen Cocktail auf Basis von Brugal Anejo kreiert, den ich Dominican Velvet genannt habe. Er betseht aus Brugal Anejo, Feigenmarmelade, Portwein, Pflaumensaft, frischem Limettensaft und Chocolate Bitter. Wir hatten wieder einmal einen tollen Abend unter Genussfreunden mit vielen guten Gesprächen dazu gute Drinks und jede Menge Zigarren. In der Spitze waren wir ungefähr 40 Gleichgesinnte - wow was für ein Spass. Wir freuen uns schon auf den nächsten Event am 26.11.2009. Diesmal wird Luis Lopez die 1495 von La Aurora im Robusto Format für uns drehen. Wer Interesse hat dabei zu sein, meldet sich bitte bei mir.