Mittwoch, 27. Januar 2010

Deutsche Rumkultur

Mitte des 18. Jahrhunderts war Flensburg mit seinem Ostseehafen das Zentrum der Rumindustrie. Von dort wurden die Virgin Islands angelaufen und Deutschland mit Rum versorgt. 1900 wurden dann Schutzzölle für einheimische Spirituosen erhoben und damit endete der florierende Rumhandel abrupt. Die Jamaikaner fanden einen Ausweg. Sie lieferten Rum mit einem extremen Hochesteranteil unverdünnt. Diesen Rum nannte man German Flavour. Er wurde in Deutschland mit einheimischem Alkohol verschnitten und mit Flensburger Wasser auf Trinkstärke reduziert. Durch den hohen Esteranteil war der Rumgeschmack, den man gerade im Norden so mochte, trotz des Verschnitts sehr gut erkennbar. Die Firma Sönnichsen, http://www.soenni.de/ die 1946 gegründet wurde, ist eine dieser Flensburger Firmen, die sich mit Rumverschnitt beschäftigt hat. Hans A. Sönnichsen legte besonders viel Wert auf Qualität. Er hatte erkannt, dass der so genannte Pure Rum durch zusätzliche Reifung im Fass besser wird. Eine wohl letzte Gelegenheit diesen Stoff zu probieren, bietet sich mit dem Alt Flensburger Jamaica Rum Verschnitt, dem Sönnichsen Rum von 1951. Dieser Rum ist ein Blend aus 4 Sorten Jamaica Rum, die die Bezeichnungen F4, F26 und OP hatten und nach 5 Jahren Fassreifung in Jamaica von A. Sönnichsen geblendet und für weitere 28 Jahre in Eichenfässern gelagert wurden. Der ursprünglich mit 67% gelieferte Rum wurde dann mit 97% Prima Sprit und Flensburger Wasser verschnitten. Das wirklich besondere ist der Esteranteil von 1200. Es gibt narürlich noch andere Verschnitte, aber nicht mit so lange gelagertem Rum und schon gar nicht mit einem solchen Ester-Anteil. Auf den Geschmack bin auch schon wahnsinnig gespannt und heute Abend wird das Geheimnis im Rumclub, ab 20.00 Uhr gelüftet! 0177 936 93 16

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